Es ist nicht «nur» Blumenschmuck, der die Gäste empfängt. Es ist mit künstlerischer Hand inszenierte Gemütlichkeit, die neugierig macht auf den oder die Menschen, die das gestaltet haben. Bei der Rezeption wird man von einem Esel empfangen, einem halben Esel eigentlich, in Blautönen auf die Leinwand gezaubert. Die Künstlerin dieses Werkes ist Coni Schuster, Hotelière und Gastgeberin des Hotels Villa Stelvio in Sta. Maria. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Stefan ist sie seit 2017 Eigentümerin dieses alten, ehrwürdigen Hauses, das die beiden mit viel Liebe und Geschmack zu einem wahren Kleinod umgestaltet und restauriert haben.
Wie es dazu kam
Coni Schuster ist Bernerin und von Kindesbeinen an mit dem Gastgewerbe eng verbunden. Ihre Eltern besassen im Oberaargau einen Gasthof, den Coni nach ihrer Ausbildung in Gastronomie und Hotellerie etliche Jahre selbst erfolgreich führte. 2014 baute das Paar den Gasthof in ein Mehrgenerationen-Wohnhaus mit Gastronomieteil um und verkaufte nach Vollendung des Projekts die Liegenschaft. Coni Schuster mag keinen Stillstand. Sie hat Visionen, die sie unbeirrt verfolgt und umsetzt. Davon zeugen ihre weitreichenden Weiterbildungen in diversen Bereichen bis hin zu ihrer persönlichen Entwicklung zur Künstlerin. Mit Stefan Schuster hat sie den idealen Partner an ihrer Seite. Sie ergänzen sich in ihren Wertevorstellungen und verfolgen die Ziele nach dem Motto: «Ein dynamisches Unternehmen lebt von zündenden Ideen! Nicht von braven Anführern.» (Kasimir M. Magyar) Beide wissen aber auch um die Wichtigkeit, zu sich Sorge zu tragen. So haben sie sich nach dem Wohnhausprojekt im Oberaargau eine Auszeit genommen, um ihre Leidenschaft für das Reisen und fremde Länder zu leben. Drei Jahre haben Coni und Stefan auf ihrer Segeljacht gelebt und Europas Meere erkundet – die Ost- und Nordsee, den Atlantik, die Strasse von Gibraltar und den Golf von Biskaya.
«Die Villa Stelvio ist einem Zufall zu verdanken», sagt Coni Schuster. Über das Jahresende 2016/17 wurde im Val Müstair die Tour de Ski durchgeführt. Das Hotel Stelvio hatte keinen Betreiber, die Bettenkapazitäten im Tal für diesen Grossanlass waren ungenügend, und so wurden Schusters angefragt, das Haus für die Zeit der Durchführung zu leiten. «Wir haben zugesagt, kamen ins Val Müstair und haben uns verliebt – in das Tal, das Haus und die Menschen.» Der «graue Klotz» an der Hauptstrasse in Sta. Maria war heruntergewirtschaftet und fristete ein tristes Dasein. Aber Schusters haben sein Potenzial erkannt und mit ihrer Philosophie, Handwerksgeschick und Conis künstlerischem Flair zu neuem Leben erweckt. Das Haus ist ein Genuss, der Garten – der früher Parkplatz war – eine einzigartige grüne Oase.
Die Malerei
«Tapetenwechsel, Abstand vom langen Arbeitstag – unter diesem Motto habe ich schon 2005 angefangen zu malen», erzählt Coni Schuster. Aquarell, Acryl, Collagen – Conis Malstile ändern sich wie ihr Leben, und immer macht sie neue Erfahrungen im «learning by doing». Sie gibt ihr Talent auch gerne weiter, organisiert Malkurse und freut sich, wenn ihre Werke bei Ausstellungen und in der Villa bei den Betrachtern Freude auslösen.
Coni Schuster wäre aber nicht sie selbst, wenn nicht bereits neue Visionen ihre Gedanken beflügelten – Jungsenioren und Auszeitchrampfer, begleitetes Wohnen, Galerie und Künstlerplattform, Lebenshof für Tiere. Wir dürfen gespannt sein!