Chastognas da Chalandamarz

Ich liebe die «Chastognas da Chalandamarz», weil sie für mich zu Chalandamarz gehören. Chalandamarz ist für mich das wichtigste Fest, ja fast schon etwas wie ein «Nationalfeiertag» für die Engadiner. Seit ich ein kleiner Bub war, also seit über 50 Jahren, gibt es bei meiner Mutter an Chalandamarz dieses Gericht zum Mittagessen. Seit ich selbst nicht mehr Kind bin, habe ich an Chalandamarz immer frei genommen, und wenn ich nicht im Engadin war, bin ich für diesen Tag ins Engadin gekommen.

Übrigens: «Chastognas da Chalandamarz» ist ein süsses Hauptgericht und bestimmt keine Nachspeise. Das Engadin wie auch die Nachbarregionen in Italien und Österreich haben in ihrer Küchentradition einige solcher süssen Hauptspeisen. Ich finde es schade, wenn heute «Desserts» daraus gemacht werden. Wenn man einen Teller voll «Chastognas da Chalandamarz» gegessen hat, braucht man nichts vorher und nichts nachher zu essen und ist satt.

  • Kastanien säubern und danach für 48 Std. in Wasser aufweichen.
  • Wasser in den Kochtopf absieben. Von den Kastanien noch einmal die braunen Häutchen so gut wie möglich entfernen. Dann auch die Kastanien in den Kochtopf geben sowie Zucker und Zitronensaft dazutun.
  • Kastanien so lange kochen lassen, bis sie weich und karamellisiert sind, aber noch nicht zerfallen (ca. 2 Std.).
  • Rahm schlagen und Schlagrahm auf heissen Kastanien und Sauce servieren.

Zutaten

500 Gramm getrocknete Kastanien
1 Liter Wasser
100 Gramm Rohzucker
1 Beutel Vanillezucker
1 Teelöffel Zitronensaft
½ Liter Rahm

Hermann Thom aus Susch arbeitet für die Pro Senectute und die Kirchgemeinde. Chalandamarz ist für ihn quasi ein «Nationalfeiertag» und die Chastognas dazu sein Lieblingsessen.

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