Ftan liegt auf einer eigentlichen Sonnenterrasse. (Foto: Andrea Badrutt, Chur)
Ftan liegt auf einer eigentlichen Sonnenterrasse. (Foto: Andrea Badrutt, Chur)

Ftan: Sonne, Ski und Schlitten

Jürg Wirth

Die Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeinde Ftan tragen die Sonne nicht nur im Herzen, sondern sehen sie auch jeden Tag ausgiebig. Ausser sie scheint mal nicht. Denn Ftan liegt auf 1650 Meter über Meer auf einer eigentlichen Sonnenterrasse und gibt den Blick frei auf die gegenüberliegenden Engadiner Dolomiten. Klar also, dass der Ort samt Umgebung im Sommer für Wanderungen prädestiniert ist und sich im Winter als Schneesportort erster Güte hervortut. Zentral dabei ist der Sessellift Prui, welcher Pistensportlerinnen, Spaziergänger und Schlittlerinnen ans Ziel ihrer Träume bringt. Ja, in Ftan gibt’s nicht nur Ski-, sondern auch Schlittelpisten. Dabei ist diejenige mit Start in Prui die spektakulärste und mit 3,5 Kilometern auch die längste. Das pièce de résistance kommt da gleich zu Beginn, eine scharfe Linkskurve, die schon manche verfehlt haben. Danach geht’s dann zügig durch den Wald und über Wiesen bis zur Talstation des Sesselliftes Prui.

Mindestens ebenso schön ist die Abfahrt von Prui oder noch besser aus dem Skigebiet Motta Naluns nach Ftan. Breite Pisten, oftmals wenig frequentiert und daher Platz für schöne Carvingschwünge, lange Abfahrt und optimales Schneevergnügen bietend. Dazwischen lockt das Bergrestaurant Prui mit Sonnenterrasse und Stärkungen in flüssiger oder fester Form.

3,5 km Schlittelvergnügen. (Foto: Andrea Badrutt, Chur)
3,5 km Schlittelvergnügen. (Foto: Andrea Badrutt, Chur)

Damit die Pistensportlerinnen und -sportler nie aussterben, zieht Ftan den Nachwuchs grad selber heran. Dies im Kinderland Sainas an Ftans Ortsrand. Engagierte Skilehrerinnen und -lehrer führen die Kleinen in die Kunst auf zwei Brettern ein. Besonders verdientes Mitglied dieser Lehrertruppe ist Claudio Marighetto, der den Kindern schon seit Jahren seinen Trick mit dem Pizzastück verrät und sie nachher mit Gummibärli belohnt.

Doch nicht nur der Pistennachwuchs wird in Ftan formiert, sondern auch der schulische oder im besten Falle akademische Nachwuchs, dies im Hochalpinen Institut. Gegründet am 1. Oktober 1793 als Töchterinstitut, hat es sich mittlerweile auch dem sportlichen Nachwuchs verschrieben. Dies durchaus erfolgreich, so kann es sich bekannter Absolventen wie Cla und Fadri Mosca oder Dario Cologna rühmen.

Kein Wunder also, tragen die Ftaner die Sonne im Herzen und die Gäste selbstverständlich auch.

Das Hochalpine Institut Ftan, hier gingen schon Cla und Fadri Mosca oder Dario Cologna zur Schule. (Foto: zvg)
Das Hochalpine Institut Ftan, hier gingen schon Cla und Fadri Mosca oder Dario Cologna zur Schule. (Foto: zvg)

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