Die glücklichen Weltrekordhalter. (Foto: zvg)
Die glücklichen Weltrekordhalter. (Foto: zvg)

Als in Tarasp die Weltrekorde purzelten

Jürg Wirth Vor 40 Jahren stellten die Tarasper gleich zwei Weltrekorde auf: Einen im 24-Stunden-Skifahren und einen mit dem längsten Ski.

Ich komm jetzt nicht wieder mit dem Anfang «Wenn Sie sich daran erinnern, sind Sie mindestens…». Trotzdem dürften dem einen oder dem anderen die Namen Walter Röhrl oder Nicole noch etwas sagen - oder natürlich auch Björn Borg.

Zu der Zeit, also 1982, war es auch, als Tarasp praktisch noch eine sehr bekannte Skidestination war. Da lag es also auf der Hand, in dieser Disziplin einen Weltrekord anzustreben und dabei gleich den Ort und die Gegend noch etwas bekannter zu machen. Einer der Initiatoren war der damalige Kurdirektor Roland Huber. Schnell fand er neun Mitstreiter, die es sich zum Ziel machten, 24 Stunden ununterbrochen Ski zu fahren. Heisst, immer einer musste auf der Piste unterwegs sein und die anderen liessen sich in der Zeit pflegen oder verpflegen. Und das Unterfangen glückte: In 4476 Abfahrten legten die Sportskanonen 863,86 Kilometer zurück. Die Rekordtruppe setzte sich wie folgt zusammen: Martin Zischg, Markus Fried, Jon Grass, Werner Fischer, Jon Fanzun, Roland Huber, Daniel Stecher, Constant Pazeller, Thomas Meier, Raimund Stecher.

Einer der Teilnehmer am 24-Stunden-Weltrekord. (Foto: zvg)
Einer der Teilnehmer am 24-Stunden-Weltrekord. (Foto: zvg)

Der längste Ski der Welt

Beflügelt vom Weltrekord im Vorjahr nahmen sich die Tarasper 1983 gleich nochmals einen zum Ziel. Ideengeber war wiederum Kurdirektor Roli Huber, zusammen mit Jon Fanzun. Diesmal sollte es der längste Ski sein, gefahren von den Mitgliedern des Skiclubs Tarasp. 20 Meter lang waren die Skis und 30 Skifahrer gingen an den Start. Das Gesamtgewicht dieser lustigen Truppe samt Skis betrug immerhin 2,15 Tonnen. Kein Wunder also, dass sie in durchaus anständigem Tempo den Hang hinunterdonnerten. 34,95 Sekunden brauchten sie für die 300 Meter. Die Sicherheitsbindungen sponserte Salomon, und eingestellt waren sie auf der leichtesten Stufe, damit auch sicher nichts passieren konnte. Was dann auch so war. Dafür knallten am Schluss die Korken und der Champagner floss.

Bleibt abzuwarten, ob die Tarasper zum 40-Jahr-Jubiläum wieder einen ähnlichen Rekord auf die Beine stellen.

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