5 Fragen an Riet Scandella

Weshalb bist Du in der Giuventüna? Früher war es Tradition, dass man aus der Schule kommt und dann in die Giuventüna geht, das war schon fast eine Ehre.

Was macht die Giuventüna? Wir organisieren diverse Feste während des Jahres und halten Traditionen aufrecht, so zum Beispiel die Höhenfeuer am 1. August, den Saniclau am 5. Dezember oder die Heilige Messe am Stephanstag. Wenn’s geht, fahren wir alle zwei Jahre gemeinsam in die Ferien oder machen einen Ausflug, beispielsweise in eine Bierbrauerei oder in den Europapark als Dank an die Mitglieder für den Einsatz während des Jahres.

Kommen die Jungen einfach automatisch oder wird das schwieriger? Beim letzten Jahrgang war es etwas schwieriger. Für diese war es nicht mehr selbstverständlich, dass sie kommen, wir mussten sie fragen und motivieren. Bei meinem Jahrgang war das eigentlich noch selbstverständlich. Auch bei diesem Jahrgang ist das Interesse wieder gross in die Giuventüna einzutreten.

Organisiert ihr immer die gleichen Anlässe oder kommen da auch neue, «modernere» dazu? Wir sind tatsächlich daran, auch «modernere» Anlässe zu planen. Denn Dorf-Discos oder Waldfeste wollen die heutigen Jugendlichen nicht mehr unbedingt. Dafür war unser Fussballturnier dieses Jahr ein Erfolg. Auch kleinere Open-Air-Konzerte und Open-Air-Kinos sind angedacht und natürlich werden wir so rasch wie möglich unser 60-Jahr-Jubiläum nachfeiern, sobald es die Situation zulässt.

Weshalb sollte man in die Giuventüna? Um den Kontakt zu den Leuten im Tal zu behalten oder mal ein lustiges Fest zu haben. Dank der Giuventüna kommen die Leute auch immer wieder ins Tal zurück, wenn mal ein Fest angesagt ist.

Riet Scandella (20) ist gelernter Koch und hat gerade eine Hotelfachlehre im Hotel InLain in Brail begonnen. Scandella ist Präsident der Giuventüna Müstair. Die Giuventüna Müstair hat 70 Mitglieder, wovon das älteste etwa 55 Jahre alt ist.

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