Sina Willy ist eine aufsteigende Sportlerin. Sie ist 15 Jahre alt und in Scuol aufgewachsen. Sinas Eltern waren schon vor Sinas Geburt sportbegeistert. Als sie geboren wurde, nahmen sie Sina überallhin mit. Sie nahmen Sina schon auf jeden Berg mit, als sie noch ein kleines Mädchen war. Irgendwann kam die Familie zum Klettersport. Da wusste Sina schon beim ersten Klettern: «Das ist mein Sport!» So fing sie an, häufig nach Imst in die Kletterhalle zu gehen. Doch auch Langlaufen mag sie sehr, hat aber fast keine Zeit dafür. Meistens reicht es nur für eine Runde mit der Familie am Wochenende.
Doch der grosse Einsatz beim Klettern lohnt sich. So war Sina bereits im Jahre 2020 das erste Mal bei der Jugendolympiade dabei. Klettern ist ein Sport, bei dem Konzentration und mentale Stärke eine grosse Rolle spielen. Es gibt drei Kategorien beim Klettern: Speed, Lead und Boulder. Sinas Lieblingsdisziplinen sind Lead und Boulder. Beim Boulder klettert man etwa bis in fünf Meter Höhe, und beim Lead klettert man mit einem Seil auf etwa 18 Meter Höhe. Schon als kleines Mädchen nahm Sina bei Wettkämpfen teil. Ihr grösster Erfolg war 2021 bei den U16-Weltmeisterschaften: «Ich belegte dort den 3. Platz in der Kategorie Bouldern.» Sina ging bis in die 8. Klasse in Scuol zur Schule. Dann wechselte sie in die Sportschule nach Innsbruck, wo viele Sportler*innen sind, die einen Sommersport ausüben. Die Schule wechselte sie, weil der Weg ins Training zu lang wurde, nämlich eine Stunde und 40 Minuten. Nach dem Training am Freitag fährt sie immer mit dem Zug nach Landeck, wo sie ihre Eltern abholen. Nicht weil sie Heimweh hätte, sondern weil sie das Wochenende gerne mit der Familie zu Hause im Engadin geniesst.
Ein normaler Schultag von Sina sieht so aus: Am Morgen hat sie meistens von 8.00 bis um 13.35 Uhr Schule, dann von 14.00 bis 18.00 Uhr Klettertraining. Manchmal hat sie am Morgen auch Krafttraining. Am Samstag geht sie oft in Scuol ins Origym, und Sonntag ist dann ihr Ruhetag. In der Schule hat sie nur 26 Lektionen pro Woche, was ein grosser Vorteil für ihr Training ist. Im Winter könne sie wenige Wettkämpfe bestreiten. Somit bereiten sich die Athlet*innen für die Wettkämpfe im Sommer vor. Die nächsten Wettkämpfe, die vor der Tür stehen, sind in Soure (Portugal), Kaunas (Litauen) und in Graz (Österreich). Dort nehmen Athlet*innen aus der ganzen Welt in den Kategorien U16, U18 und U20 teil.
«Eines meiner grössten Ziele ist es, im Final eines Weltcups zu klettern!» Ins Finale kommen die ersten sechs Teilnehmenden. Sinas Tage sind eng mit dem Klettersport verknüpft. Fehlt ihr mal etwas die Motivation, denkt sie an ihre Ziele, die sie erreichen möchte.
