5 Fragen an Mema Etter

War früher alles besser? Nein, es war nicht alles besser. Allerdings schien mir alles etwas kleiner, was die Übersicht erleichterte. Auch die Gemeinschaft war noch stärker.

Was von früher sollte heute noch bestehen? Das Leben, wie es damals war, auch ein Stück weit das Betragen der Leute untereinander. Auch das Romanische hat sich stark verändert, alte Wörter sind ersetzt worden mit Wörtern, die aus dem Deutschen übersetzt worden sind.

Was auf keinen Fall mehr? Die Arbeit war schon sehr hart und auch viel davon. Trotzdem ist es eigentlich gut gegangen.

Was bedeutet das Schreiben für Sie, wie sind Sie darauf gekommen? Angefangen hat’s mit kleinen Versen, die ich dann an Hochzeiten oder Geburtstagen vorgetragen habe. An einer Klassenzusammenkunft war dann auch unser Lehrer Flurin Bischoff, der mich auf die Zeitung Fögl Ladin aufmerksam gemacht hat. Dort hab ich dann begonnen zu schreiben, und als die Reaktionen gut waren, hat mich das motiviert, weiterzumachen.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft? Ich wünsche meiner ganzen Verwandtschaft Gesundheit und alles Gute, auch allen Wesen auf unserer Erde. Dazu Frieden und gesunden Menschenverstand, dieser, so scheint es mir, droht etwas verloren und vergessen gegangen zu sein.

© Mayk Wendt

Mema Etter wohnt in Sent, ist Urgrossmutter und Schriftstellerin. Eben hat sie das Buch «temps passats, passatemps» veröffentlicht. Eine Sammlung aus Erinnerungen an frühere Zeiten. Zu kaufen in der libraria poesia clozza.

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