In Zukunft die Jugend

Jugendarbeit war bis anhin kein grosses Thema in unserer Region. «Es gibt ja genügend Vereine und sonst sollen die Jugendlichen halt arbeiten, wenn ihnen langweilig ist», waren gängige Parolen, wenn es darum ging, Jugendarbeit nicht zu wollen. Doch gerade Langeweile sei wichtig für die Jugendlichen, sagt Meret Wüest, die Leiterin der Jugendarbeit in Scuol. Das müssten sie aushalten und nicht selten entstünden daraus neue, kreative Dinge. 

Tatsächlich gibt's in Scuol seit nun einem Jahr Jugendarbeit samt Jugendtreff, in Ramosch besteht das Angebot schon etwas länger, und hier wie dort werden die Angebote gut genutzt. Auch weil Jugendliche oft eine Ansprechperson ausserhalb der Familie bräuchten, wie Meret Wüest festgestellt hat. Ob und wann es auch in anderen Gemeinden Jugendtreffs gibt, bleibt abzuwarten, gut wäre es auf jeden Fall. Wie Jugendarbeit konkret funktioniert, lesen Sie im Thema dieses Heftes.

Durchaus auch eine Art Jugendarbeit betreibt Ruedi Haller als Präsident des Hockeyclubs Engiadina, hat doch der Verein auch eine grosse Juniorenabteilung. Noch bekannter ist Haller aber als Direktor des Schweizerischen Nationalparks. Spannend sei, dass er dank dem Hockey Leuten begegne, die er sonst nie treffen würde. Dies habe durchaus Vorteile für seine Arbeit als Parkdirektor. Was er sonst noch alles sagt, lesen Sie im Interview mit Ruedi Haller.

Zu sagen hat auch Curdin Tones aus Tschlin viel. Und zu machen noch viel mehr. Der umtriebige Kulturaktivist hat beispielsweise das beliebte und populäre Brunnenbaden lanciert oder die virtuellen Sgraffiti. Zudem baut er ein Archiv der alpinen Geruchserinnerungen auf und entwickelt mit Mitstreiter*innen ein Blasinstrument für vier Bläser*innen. Lernen Sie den kreativen Kopf aus Tschlin im Portrait kennen.

Selbstverständlich gibt es auch noch viel anderes zu entdecken in diesem ALLEGRA.

Viel Vergnügen beim Lesen wünscht

Jürg Wirth, Redaktor

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