Pionierleistungen des Alpinsports illustrieren die Geschichte des Alpinismus

Die hohen Berge galten lange Zeit als Ort des Schreckens: Schnee und Eis, bodenlose Abgründe, zerstörerische Steinschläge und todbringende Lawinen waren noch das kleinere Übel. Hier trieben auch Riesen, Drachen und Tatzelwürmer ihr Unwesen. Es bedurfte einiger mutiger Bergsteiger*innen, die es wagten hinaufzusteigen, um sich vom Gegenteil zu überzeugen. 

Andreas Lesti erzählt die Geschichten von mutigen Männern und Frauen und rekonstruiert ungewöhnliche wie vergessene Pionierleistungen des Alpinsports.

Einen der ersten Schritte zur Emanzipation des Alpinismus hat übrigens ein Hund gemacht, ein weiblicher Mischling namens Tschingel. Im Sommer 1869 stieg Tschingel aus Grindelwald auf den Gipfel des Monta Rosa, in Begleitung von Meta Brevoort. Diese Tour auf den 4634 Meter hohen Gipfel brachte der Hündin – und nicht seiner Begleiterin Meta Brevoort – als erstes weibliches Lebewesen die offizielle Ehrenmitgliedschaft im British Alpine Club. 

Dass Goethe in seinen jungen Jahren im November 1775 unter misslichen Bedingungen ganz verwegen durch hüfttiefen Schnee über den Furkapass stapfte und heil in Realp ankam, verdankte er wohl einer grossen Portion Glück. Sonst wäre die Nachwelt um ein Haar um den Faust, die Iphigenie, den Erlkönig und den Zauberlehrling gebracht worden.

Mit den 15 lebendigen Porträts macht der Autor Andreas Lesti nicht nur Lust aufs Lesen, sondern auch aufs Bergsteigen – mit oder ohne Hund. Ganz nach dem Motto: «Nur wo du zu Fuss warst, bist du auch wirklich gewesen», von Johann Wolfgang von Goethe.

Andreas Lesti
DAS IST DOCH DER GIPFEL
Geschichten von den Bergen der Welt
144 Seiten, Leinen gebunden
BERG WELTEN
CHF 26.90

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