Die mobile Alphütte

Bis zum letzten Jahr wohnte respektive hauste der Schafhirt Joachim Steiner in einem Baucontainer auf der Alp Lai da Rims unterhalb des Umbrailpasses.

Weil da der Komfort äusserst überschaubar war und Luxus weit und breit nicht vorhanden, begaben sich der Hirt und die Bergschaft Lai da Rims als Betreiberin der Alp zu Foffa Conrad Holzbau. Sie wollten eine neue Alphütte als Unterkunft für ihren Hirten. Die Besonderheit dabei war, dass der Helikopter die Hütte jeweils im Frühling an ihren Standort fliegt und sie im Herbst nach der Alpsaison wieder holt. Heisst also, die Hütte darf nicht zu schwer sein und auch nicht zu gross, da sonst unfliegbar.

Mit diesen Vorgaben machte sich das Team um Bauführer Dietmar Gunsch an die Arbeit. 

Herausgekommen ist dabei eine Hütte mit den Aussenmassen 2 x 3,5 Meter, aufgeteilt in Schlaf-, Ess- und Kochbereich. Sie bietet vier Schlafplätze, bei aufgeklappten Tischen und Bänken gar deren sieben. Das tragende Gerüst besteht aus Dreischichtplatten, eingefasst zum Witterungsschutz ist die ganze Hütte mit dunklem Aluminiumblech. Die Hütte wiegt etwa 900 Kilogramm und ist sturmsicher. Sie kostet zwischen 20'000 und 30'000 Franken und Foffa Conrad Holzbau wäre durchaus bereit für eine Serienproduktion, wenn denn die Nachfrage da wäre. Geheizt wird mit einem kleinen Gasofen, gespiesen mit einer Batterie, geladen durch eine kleine Solarzelle. Eine grössere Photovoltaikanlage wäre möglich, jedoch noch nicht finanziert.

Dem Hirten gefällt die neue Unterkunft und für Chefplaner Dietmar Gunsch war es eine tolle Geschichte, die Sache mit der Leichtbauweise und dem optimal zu nutzenden Platz.

Die mobile Alphütte ist ein Raumwunder.
Die mobile Alphütte ist ein Raumwunder. © Foffa Conrad Holzbau AG
Grundriss der Alphütte.
Grundriss der Alphütte. © Foffa Conrad Holzbau AG

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