Man kommt gut zu Fuss hin. Entweder von Vulpera aus, was allerdings etwas steil ist oder dann ab Tarasp, wobei man auch grad noch den Lai Nair «mitnehmen» kann. Der Weg durch die Clemgia-Schlucht ist eigentlich die schönste Route, leider jedoch fast immer gesperrt. Noch schöner ist da nur das Ziel selber, das Gasthaus Avrona. Gelegen auf einer zauberhaften Waldlichtung beim Weiler Avrona, beseelt von der begnadeten Köchin und Gastgeberin Claudia Kläger. Geschmortes und selbst angesetzte Saucen gehören zu den Markenzeichen, Kuchen aus Eigenproduktion ebenso. Am Mittag gibt’s einfache Gerichte und am Abend ein viergängiges Menu, kein à la Carte. Gegessen wird, was auf den Tisch kommt. Die Zutaten sind nach Möglichkeit lokal und saisonal sowieso und nur von bester Qualität. Genauso wie das Kulturprogramm, welches die Handschrift der Gastgeberin trägt. Filmabende im Schopf gehören genauso dazu wie Konzerte, Ausstellungen oder Lesungen. Die nächste Lesung findet am 28. Juni statt, und am 19. Juli spielt Simon Steiner mit seinem Trio Calabrun.
Gut auch, dass Avrona nicht nur Kultur und Kulinarik bietet, sondern auch sieben Zimmer. Falls der Heimweg zu Fuss dann nicht mehr so gut geht wie der Hinweg. Auch das Auto wäre noch eine Alternative.