Welches ist Ihre Lieblingsbeschäftigung? Ich bin halt schon seit 40 Jahren pensioniert, da macht man nicht mehr so viel. Am liebsten schlafe ich oder sitze auf der Bank vor meinem Haus.
Was sehen Sie, wenn Sie auf der Bank sitzen? Dann sehe ich alle Gäste, die durch Guarda spazieren und sie sehen mich. Ich sehe die Bauern, die mit ihren Maschinen durchfahren, ab und zu auch diejenigen aus Lavin, wenn sie unterwegs sind zum Mechaniker in Bos-cha. Die Einheimischen sehe ich natürlich auch und sie mich, schliesslich wissen sie ja, wo ich zu finden bin.
Reden die Gäste eher mit Ihnen oder Sie mit den Gästen? So viel reden sie eigentlich nicht mit mir. Hie und da fragt mich einer etwas, meist zur Geschichte des Dorfes oder natürlich über den Schellen-Ursli. Dafür reden die Einheimischen mehr mit mir und immer wieder setzen sie sich auf die Bank und leisten mir Gesellschaft.
Wird Ihnen nie langweilig? Nein, überhaupt nicht, es passiert ja immer etwas und es gibt immer etwas zu sehen, und das ist durchaus unterhaltsam. Ich bin jedenfalls sehr zufrieden. Manchmal bin ich auch noch in meinem Garten, der ist hinter dem Haus, und dort sehe ich dann gar niemanden.
Was tun Sie im Winter? Da bin ich dann vor allem im Haus. Mit 95 Jahren fängt man nicht mehr so viel an.