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Damit alle mit den richtigen Medikamenten versorgt werden

Am Ospidal und im gesamten Center da Sandà Engiadina Bassa ist die Apothekerin Dr. phil. II Seraina Mengiardi Nemec die verantwortliche Leiterin der Spitalapotheke

Die wenigsten Leute haben eine Vorstellung davon, was eine Apothekerin in einem Spital macht. «Kein Wunder - arbeitet sie doch meistens im Hinter- oder Untergrund», schmunzelt die Apothekerin Dr. phil. II Seraina Mengiardi Nemec. Die Apotheke befindet sich in den meisten Spitälern im untersten Geschoss des Hauses. «Ohne Spitalapotheke könnte aber ein Spital nicht funktionieren, denn sie ist dafür zuständig, dass alle Patienten zur richtigen Zeit mit den richtigen Medikamenten versorgt werden», erklärt die Apothekerin. Zu ihren Aufgaben gehört unter anderem auf allen Abteilungen des Ospidals, aber auch in der Reha-Klinik, allen Pflegeheimen, der Spitex und der Rettung Jahreskontrollen durchzuführen. Dabei wird z.B. geprüft ob die Medikamente ordnungsgemäss gelagert werden. Ist ein Medikament nicht lieferbar oder ausser Handel, schlägt die Apothekerin den Ärzten Alternativen vor. Daneben gibt es regelmässig Fragen seitens der Pflege, zum Beispiel bei der Anwendung von Infusionen oder der Teilbarkeit von Tabletten. Um die Arzneimittelsicherheit zu erhöhen, werden in einem interdisziplinären Team Übersichten für eine sichere und korrekte Medikamentenanwendung erstellt. In der stetigen Arzneimittelkommission wird zusammen mit den Ärzten besprochen, welche Medikamente im Ospidal grundsätzlich zum Einsatz kommen. Für den reibungslosen Tagesablauf wie die Medikamentenbestellung und -verteilung ist die Pharma-Assistentin Madlaina Hauser zuständig.

Zurück zu den Wurzeln

Neben ihrer Tätigkeit im CSEB ist Frau Mengiardi Nemec ebenfalls für diverse andere Gesundheitseinrichtungen im Kanton Graubünden tätig. «Meine Arbeit ist sehr abwechslungsreich und gleichzeitig anspruchsvoll.», erzählt sie.

Seraina Mengiardi Nemec ist in Chur aufgewachsen, ihr Vater Reto stammt aber aus Ardez. Pharmazie studiert hat sie in Basel. Dass sie einmal Apothekerin werden würde, wusste sie schon im Kindesalter. «Ich würde mich als typische Apothekerin bezeichnen - perfektionistisch und pingelig», lacht sie. Nach dem Studium folgte eine fünfjährige Doktorarbeit. In dieser Zeit erhielt sie die Möglichkeit, als eine der ersten Personen aus der Deutschschweiz die Weiterbildung in «Klinischer Pharmazie» zu machen. Nach 15 Jahren Unterland war es Zeit wieder nach Graubünden zurückzukehren, mittlerweile als Familie, zusammen mit ihrem Mann Dr. med. Marek Nemec (Leitender Arzt am Ospidal).

«Klinische Pharmazie»: Eine junge Disziplin

Das junge Fachgebiet «Klinische Pharmazie» kümmert sich um die Förderung einer geeigneten, sicheren und ökonomisch sinnvollen Anwendung von Arzneimitteln. So ist es für viele immer noch ein ungewohntes Bild, dass eine Apothekerin bei den Arztvisiten mitläuft. «Meine Aufgabe ist es auf den Visiten, die gesamte Medikation der Patienten zu durchleuchten: Bekommen die Patienten alle Medikamente, die sie brauchen? Sollten zwei Medikamente nicht zusammen eingenommen werden? Stimmen die Dosierungen?», erläutert sie. Der Austausch mit den Ärzten und den Pflegenden wie auch der Kontakt zu den Patienten sei sehr lehrreich. Momentan ist die Apothekerin einmal monatlich abwechselnd bei der Arztvisite auf der Inneren Medizin oder der Chirurgie dabei.

Direktor Joachim Koppenberg ist stolz, dass man den modernen Ansatz der «Klinischen Pharmazie», der nachweislich zur Erhöhung der Qualität und Patientensicherheit beiträgt, an einem peripheren Regionalspital wie Scuol umsetzen konnte. Dass man mit Seraina Mengiardi eine ausgewiesene Expertin gewinnen konnte, sei ein echter Glücksfall für das CSEB und deren Patienten.

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