Jadwiga Maziarska kam 1913 in Polen zur Welt. 1932 schrieb sie sich an der Universität in Vilnius an der Fakultät für Recht und Soziale Studien ein und besuchte auch Kurse in Psychologie und Psychoanalyse. Erst 1934 wechselte sie schliesslich zur Kunst und studierte an der Fakultät der Künste in Krakau. Erst spielte sie beim Ephemeral-Puppen-Theater mit und engagierte sich auch im Untergrund für die Bewohner des Ghettos von Krakau. Nach dem Krieg konnte sie an der Ausstellung der Jungen Künstler in Krakau mitmachen. Ab 1947 begann sie, abstrakt zu malen und fertigte Collagen.
Die Schau in Susch ist die erste umfassende Ausstellung ausserhalb Polens. Und die Ausstellung zeigt eindrücklich die Vielfalt des Schaffens von Maziarska. Da gibt es die besagten Collagen und abstrakten Gemälde, aber auch farbige Skulpturen, die an aufgestellte Kissen erinnern. Weiter filigrane Werke, wie beispielsweise ein skelettartiger Turm, in der Konstruktionsweise der Hochspannungsmasten oder ein kahler Baum. Holzskulpturen, roh aus verschiedenen, dicken und dünnen Brettern gefertigt und bunt bemalt.
Eine ganz und gar kurzweilige und vielfältige Ausstellung.