Die Basler haben die «drey scheenste Dääg» und die Bündner fast einen ganzen Monat, zumindest diejenigen, die auf die Jagd gehen. Gut möglich, dass dies dann auch für die Daheimgebliebenen gilt. Schon schön, aber auch schön anstrengend, ist diese Zeit normalerweise für Emil Kuen aus Ardez. Er ist Wildhüter und Nachsucher mit dem Hund. Er kommt dann zum Einsatz, wenn der Jäger oder die Jägerin das Tier nicht richtig getroffen hat und dieses noch flieht. Auf der Flucht verliert es Blut, «Schweiss» in der Jägersprache, weshalb der Hund, der Schweisshund genau gesagt, die Fährte aufnehmen kann und das Tier finden sollte. Wie die Hunde das machen, und vor allem auch die Hundeführer, steht im Porträt über Emil Kuen.
Grundsätzlich auch viele schöne Zeiten erlebt Martin Keiser, obwohl er immer auch die andere Seite im Hinterkopf hat. Keiser ist Spezialist für Naturgefahren im Kanton Graubünden und ist immer bereit für den Notfall. Eine derartige Katastrophe wie in Blatten hält er hier in der Gegend allerdings eher nicht für möglich. Weshalb und welche Gefahren hier trotzdem auftreten, lesen Sie im Thema.
Ganz sicher viele schöne Zeiten verbringen all die Romanischsprachigen, welche ins Unterland gezogen sind – ausser sie leiden grad an Heimweh. Lars Prevost ist Co-Präsident der Uniun da las Rumantschas e dals Rumantschs en la Bassa, kurz URB, und kümmert sich um ausgewanderte Romanen. Weshalb sie von der URB Heimweh aber durchaus bewusst auch fördern und für ihre Zwecke nutzen, erklärt er im Interview mit dem ALLEGRA.
Und nur schön ist es immer am traditionellen Erntedankfest im Val Müstair mit dem farbenfrohen Umzug.
Nun hoffe ich, dass auch Sie schöne Zeiten haben – beim Lesen dieses ALLEGRA und überhaupt.
Jürg Wirth, Redaktor